Goethe entdeckte das Metamorphosengeschehen bei seiner intensiven und liebevollen Beschäftigung mit den Pflanzen und versuchte es dann auch bei Tier und Mensch zu finden.
Er betrachtete, und das ist erstaunlich und besonders interessant, seine naturwissenschaftlichen Arbeiten als diejenigen, welche neben seiner Tätigkeit als Dichter wichtige Ansätze enthielten, die direkt in eine humane Zukunftskultur führen könnten.
Das von Goethe Begonnene ist heute kaum weiterentwickelt worden. Das gegenständlich-objektivierende Bewußsein hat seine Erfolge auf anorganischen Gebiet. Die bewußte innere Erschließung des Lebens mit seinem Übergang in die höheren Erkenntnisweisen der Imagination (Beginn bei Goethe) und der Inspiration (Beginn bei Scherber) stehen als Zivilisationsaufgabe in der Zukunft. Sie schlummert noch in den Seelen vieler Menschen und kommt häufig in Form von Ahnungen und Reformideen des Zivilisationslebens ins Bewusstsein.
An der Bewußtseinsentwicklung und dem Fortgang der Handlungqualitäten zeigt sich der innere Zusammenhang alles kulturellen Geschehens.