Nach dem Unfall war Scherber teilweise gelähmt und an den Rollstuhl gebunden, geistig aber trotz erlittener schwerer Kopfverletzungen weiterhin sehr regsam.
Es ist zu merken, dass sich das Schicksal in seine Physiognomie eingegraben hat.
Bild etwa 1972 aus dem ersten Prospekt 'Zur Veröffentlichung des symphonischen Werkes von Martin Scherber (Nürnberg)', der zur Spendensammlung verteilt wurde.
|
Nach dem Unfall konnte Scherber die linke Hand kaum, die rechte Hand sehr eingeschränkt bewegen, so dass es nur einige seltene krakelige handschriftliche Zeugnisse aus dieser Zeit gibt. Er schrieb daher in der Regel mit Schreibmaschine. Da hatte er Zeit, die Buchstaben auszuwählen und das war die Hauptsache - sie waren lesbar.
Zur Unterschrift verwandte er den oben abgebildeten Stempelschriftzug, den er sich zu diesem Zweck hatte anfertigen lassen.
|
Wahrscheinlich das letzte Bild vom Komponisten im Rahmen eines Berichtes in der 'Abendzeitung' über die Auseinandersetzungen Scherbers mit der Versicherung des Unglücksfahrers. Diese verzögerte erfolgreich das Prozessgeschehen, versuchte die Schuld Scherber in die Schuhe zu schieben und weigerte sich jahrelang - trotz Scherbers gerichtlich erwiesener Unschuld am Unfallgeschehen - für angemessenen Verdienstausfall, Schmerzensgeld und Unfallrentenzahlung einzustehen.
(Quelle: Abendzeitung Nürnberg vom 7. September 1973)
|
|