Am Bechsteinflügel im Musikzimmer in den 1950er Jahren. Hier wurden auch Musikunterrichte erteilt, Hauskonzerte durchgeführt. Scherber besaß eine große Geistesgegenwart beim Spielen und Begleiten seiner Schüler. Er sprang fast gleichzeitig mit den Fehlern seiner Schülerinnen und Schüler an die neue Stelle, wenn mal Takte oder Zeilen verwechselt wurden usw. - So mancher Schüler mag sich gefragt haben, wieso ein so fähiger Mensch gerade ihn unterrichtete...
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Lilo Rauno (später Hammann) begleitete die Arbeit Scherbers an der Zweiten mit großem Interesse. Der Komponist hatte sie im Lazarett in Lüneburg nach dem Ende des 2. Weltkrieges kennengelernt, in dem er zeitweise mit seinem Freunde Fred Thürmer als Sanitäter arbeitete. Sie war Krankenschwester und nahm an seinen philosophischen Kursen teil. Sie versuchte auch die Sinfonien bei Dirigenten (Bruno Walter, Hans Knappertsbusch) bekannt zu machen - allerdings erfolglos. Scherber nahm solche Versuche gelassen zur Kenntnis.
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